Sonntag, 30. Juli 2017

[ebook] 24.Buch im Juli: 1001 Angst von Lily Konrad



Der Thriller "1001 Angst" wurde von Lily Konrad verfasst und erschien 2014 im Titus Verlag.


Lina, eigentlich Carolina Petermann, geht einem geregelten Leben als Krankenschwester nach. Sie wohnt mit ihrem Freund gemeinsam in einer kleinen Wohnung und genießt ihr Leben. Doch ihr Leben nimmt immer komischere Züge an, es wird eingebrochen, hat das Gefühl, als ob ihre Wohnung durchsucht worden wäre und immer dieses Gefühl, als ob sie jemand verfolgt. Eine Spätschicht und ihr Zusammentreffen im Sosso ändert ihr gesamtes Leben.


Der Autorin gelingt es einem in die tiefen der menschlichen Psyche zu entführen. Denn wir lernen nicht nur die Opferrolle mehr als deutlich kennen, sondern auch die Rolle des Täters und wie er in diese hineingekommen ist.
Man kann mit den Protagonisten mitfühlen, sich sogar fast in ihre Rolle hineinversetzen, obwohl das in manchen Situationen nicht so ganz ideal war. Aber das Kopfkino raste das ganze Buch hindurch und man konnte sich Lina und Sosso bildlich vorstellen, wie sie aufeinander treffen, aufeinander reagieren, miteinander interagieren, sich mit ihnen ärgern, mit ihnen gemeinsam weitere Pläne aushecken und hoffen, dass es irgendwie zu etwas Gutem führen wird.
Die Wortwahl und der Sprachstil fesselten mich gleich zu Beginn an, es war irgendwie eine schräge Reise, die man mit Lina durchstehen konnte. Man kann Linas Zerrissenheit förmlich spüren, als sie vor der Wahl stand. Diese Reise in psychische und physische Abgründe hat mich sehr überrascht, da es auch nicht in jedem Thriller vorkommt, beide Seiten kennen zulernen.


Jeder, der gerne einmal selber Sosso und Lina kennenlernen möchte und einen tollen, wenn auch leider etwas kurzen Thriller lesen möchte, sollte auf jeden Fall zu dem Buch von Lily Konrad greifen.

Samstag, 29. Juli 2017

[Blogtourbeitrag] Die Saison deines Lebens von Kaylie Morgan





Die Geschichte des Fußballs



In meinem Beitrag geht es um die Geschichte des Fußballs und warum dieses Buch etwas für euch sein kann. 


Keine Angst, ich schütte euch jetzt nicht mit einem Endlostext über 15 Seiten über die Entwicklung des Fußballs zu, nein, ich habe interessante Fakten ausgewählt und diese in Wusstest du?-Fragen umgeschrieben. 

Habt Spaß! 

Entdeckt das Buch auf andere Art und Weise. 



Wusstest du, …
dass es etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. in China schon ein fußballähnliches Spiel namens Cuju gab? 
Es ist zwar nichts von den Regeln bekannt, aber man ist sich sicher, dass es im Zuge des militärischen Ausbildungsprogrammes durchgeführt wurde.



Wusstest du, …
dass in der Zhou-Dynastie das Spiel, mit sehr strengen Regeln, sich auf das Volk ausbreitete? 
Der Ball war damals aus Lederstücken zusammengenäht und mit Federn und Tierhaaren ausgestopft.



Wusstest du, …
dass bis ca. 600 n. Chr. der Sport sogar Nationalsport gewesen ist und es bereits eine Art Profiliga gegeben hat? 
Damals wurde auch ein luftgefüllter Ball erfunden und Fußballregeln, die Tore, Torhüter und Spieler betrafen festgehalten. Aber sehr schnell trat diese Sportart wieder in Vergessenheit.



Wusstest du, …
dass eine Kultur einen großen Einfluss auf die weitere Entwicklung europäischer Ballspiele ausgeübt hat? 
In den präkolumbischen Kulturen Mesoamerikas wurde das Ballspiel als kultisch-religiöses Spiel, aber auch als Freizeitbeschäftigung ausgeübt. Hier war der Ball aus Kautschuk. Einige Regeln, wie dass beim rituellen Ballspiel das Berühren des Balles mit den Füßen nicht erlaubt war und es bei Freizeitsport erlaubt gewesen ist.



Wusstest du, …
dass in England das Spiel völlig anders gespielt wurde und es deshalb auch immer wieder von Kirche und Krone verboten wurde? 
Damals spielte man Fußball indem zwei Dörfer versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Alles war erlaubt, was zu schlimmen Verletzungen führen konnte. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass das Spielfeld sich immer zwischen zwei Dörfern befand, selbst wenn mehrere Kilometer dazwischen lagen.



Wusstest du, …
dass am 21. Mai 1904 in Paris der Weltverband gegründet wurde? 
Die Fédération Internationale de Football Association (FIFA) wurde gegründet, ein Weltverband, der Länderspiele organisiert und die internationalen Fußballregeln aufstellt.



Wusstest du, …
dass dieses Buch für alle Leser sehr gut geschaffen ist? 
Denn es ist alles enthalten. Liebe, Sport, Freundschaft, ein Hauch Erotik und natürlich auch etwas zum Nachdenken. Ein Buch für jung und junggebliebene Leser und Leserinnen, sowie für Fußballfans und welche, die es vielleicht noch werden wollen.



Dienstag, 25. Juli 2017

[Protagonisteninterview] Prinzessin der Wüste von Bettina Auer

Protagonisteninterview Teil 1
[Wir befinden uns an Bord der Seidenen und Sarlia will mir heute meine Fragen beantworten.]
Sarlia: Hallo Claudia …..
Sarlia, was führt dich hierher auf dieses Schiff, eigentlich dachte ich ja, dass wir uns in Brema treffen?
Sarlia: Nun, eigentlich war das ja so geplant, doch mein ach so toller Vater hatte ja urplötzlich die Idee, mich einfach zu entführen! Ich fasse es immer noch nicht! Er hat sich jahrelang einen Dreck für mich interessiert und auf einmal taucht er auf und meint, er kann mich und meinen Freund Rian einfach mitnehmen! Vor allem Rian …. Dem wird ja nur mulmig zumute, wenn er ein Schiff in der Ferne sieht!
WAS? Das klingt ja nicht so toll, warum musst du denn hier sein und Rian auch?
Tzz … das kannst du laut sagen! Es ist grauenhaft. Ich meine, ich wollte eigentlich immer zur See fahren, aber nicht so … ich wollte auf ein Schiff, dass ich mir selbst ausgesucht habe und nicht auf eines gegen meinen Willen. Ja … Rian ist noch weniger begeistert wie ich, aber er meckert weitaus seltener als ich, was mich wundert. Er fand meinen Wunsch schon immer bescheuert, einmal auf dem Meer als Kapitänin zu segeln und hat alles versucht, mich dazu zu bringen, endlich dieses Ziel zu begraben. Nun, jetzt muss er sich seinem neuen Schicksal eben beugen – genau wie ich. Und ich fühle mich schuldig, dass er wegen mir hier gelandet ist. Ich hätte mich an diesem Abend nicht mit ihm treffen dürfen, dann wäre er noch Zuhause und ich, nur ich wäre hier …. Aber er hat sich schnell an sein neues Leben gewöhnt. Er musste es tun. Mehr als einmal hat Vater ihm angedroht, ihn über Bord zu werfen wenn er nicht ….
[Plötzlich bricht Sarlia in ihrer Erzählung ab. Kapitän Arras schreitet an uns vorbei und nimmt Sarlia mit in seine Kajüte, unschlüssig bleibe ich an Deck und sehe in die Weite, als plötzlich laute Stimmen zu hören sind. Ich drehe mich um und erblicke schließlich wieder Sarlia, die wütend zu mir kommt.]

Wieso bist du denn so wütend?
Mein Vater! Ich fasse es nicht! Er hat mir gerade offenbart, dass wir auf dem Weg nach Perséi sind, zu einem Königshof, wo angeblich ein Prinz auf mich wartet, dem ich schon vor meiner Geburt versprochen war! Wie kann er es wagen mich so zu hintergehen! Er hat es gewusst – jahrelang! - und urplötzlich kommt er daher und drängt mich! Argh!
Warum wehrst du dich denn nicht dagegen?
Wehren?! Natürlich werde ich mich dagegen wehren! Ich werde mir aber dennoch nicht die Gelegenheit entgehen lassen und mich meinem Vater erstmal fügen. Ich weiß, dass es absurd klingen mag aber … ich habe das Gefühl, dass ich dieses Mal mich nicht dagegen sträuben sollte. Dass ich mich überraschen lassen sollte. Ich … (sie seufzte tief) ich werde mich nicht unterwerfen, so viel ist sicher. Ich werde kämpfen für meine Freiheit.
[Wir kommen in einer Hafenstadt in der Nähe von Omar an. Langsam begebe ich mich an Land und verabschiede mich von Sarlia und dem wundervollen Schiff. Aber irgendwie ist mir noch nicht nach dem Ende zu mute, so miete ich mir ein Pferd und reite Richtung Omar.]

Protagonisteninterview Teil 2

[Dort angekommen bewundere ich den prächtigen Palast. Eine junge Frau kommt mir entgegen und bittet mich auf Wunsch von Prinz Shiraf in den Palast.]

Wie ist dein Name?
Ich heiße Sara und gehöre zum Harem des Scheichs, der über Perséi herrscht.

Sara, was muss ich bitte beachten, wenn ich einem echten Prinzen begegne? Ich habe ja keine Ahnung. Kannst du mir schnell eine Einführung geben?
Du solltest ihm auf jeden Fall respektvoll begegnen. Nicht widersprechen, auch, wenn es dir schwer fällt und vor allem merke dir eines – wenn er etwas sagt, was dich stört, sag es nicht. Bitte. Es … Prinz Shiraf ist sehr leicht zu reizen, vergiss das nicht.

[Wir kommen in einen Hof, wo Prinz Shiraf auf uns wartet.]

Prinz Shiraf, es ist mir eine Ehre, dass sie sich mit mir treffen und mit mir sprechen wollen.
Tzz … ich tue dies nur, weil man mich darum gebeten hat und ich nicht unhöflich erscheinen will. Kommt – bringen wir das schnell hinter uns. Ihr könnt Euch ein wenig in dem Palasthof umsehen, wenn Ihr wollt. Seht Ihr hier die weißen Blumen, mit den safrangelben Stempeln? Eine Seltenheit, die nur in der Wüste blüht.

Wie heißt diese Blume? Sie ist so wunderbar, dass ich sie mit Worten gar nicht beschreiben kann.
(Shiraf verzieht kurz das Gesicht und man merkt ihm an, dass die nächste Worte Shira schwer über die Lippen kommen)
Sie heißen Sarlia, was einfach nur die Wüstenblume bedeutet.

Ich habe gehört, ihr wollt demnächst heiraten? Darf man den Namen der Braut erfahren oder die Braut kennenlernen?
Ihr Name ist Sarlia. Und nein …. Ihr dürft Sie nicht sehen; das verbiete ich. Sie wird bald den Palast betreten und von da an gehört sie nun dem Hof von Perséi-, und mir.
Sarlia? [murmle ich] Ich wünsche euch für die Zukunft alles Gute. Richtet eurer Braut meine besten Wünsche aus und danke, dass ihr euch Zeit genommen habt, uns einen Einblick in euer Leben zu geben.
Mhm … danke. Ich werde es ausrichten. Sara, geleite sie hinaus.
[Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging. Dass er Sarlia gegenüber meine Wünsche äußern würde, bezweifele ich stark. Sara geleitet mich wieder zum Ausgang, wo ich noch einen kurzen Blick auf Sarlia und ihren Vater erhasche, bevor sie im Palast verschwinden.]

Sara, ich wünsche dir auch alles Gute für dein weiteres Leben! Und richte Sarlia, falls es der Prinz nicht macht liebe Grüße und viel Glück für die Zukunft aus.

Danke, das werde ich tun. Und danke, dass du das alles auf dich genommen hast, um mehr über uns zu erfahren. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn du eines Tages wiederkommen würdest. Danke für deine Zeit! Und auch dir viel Glück für deine weitere Zukunft. 



[Coverinterview] Prinzessin der Wüste von Bettina Auer


Coverinterview mit Bettina Auer und Tina Köpke

Ich durfte heute die Autorin und die Coverdesignerin des Buches „Prinzessin der Wüste – Verkauft“ interviewen. Denn auch das Cover ist sehr wichtig und sollte genauer besprochen werden.


Kennen die Coverdesignerinnen vorher das Buch oder kommt der Verlag / die Autorin mit genauen Vorgaben zu dir?
Es wäre schön, wenn man vorher immer die Zeit hätte, das Buch zu lesen, aber die Wahrheit ist: Wir bekommen in der Regel einen Klappentext, Wünsche seitens der Autoren / des Verlages und besprechen diese. Daraufhin wird ein erster Coverentwurf gestaltet, der in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber verfeinert werden kann.

Wann kam das Cover? Vor oder nach dem Titel?
Nach dem Titel.
Nach dem Titel.

Tina, hattest du schon eine Vorstellung vom Cover, was sich darauf befinden sollte? Wer hatte die meisten Ideen eingebracht als es um das Cover ging? Verlag, Autorin oder du?
Ich hatte von der Beschreibung her sofort eine Wüstenlandschaft (obviously!) im Kopf. Der Rest ergibt sich meistens aus den Vorgaben und den Stockphotos, denen man bei der Suche über den Weg läuft. Bei ‚Prinzessin der Wüste‘ konnte ich zum Glück recht frei gestalten und damit war es für mich einfacher, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Hattest du schon eine Vorstellung vom Cover, was sich darauf befinden sollte? Hattest du großes Mitspracherecht?
Ohja! Ich habe mir sogar einmal einen Coverentwurf anfertigen lassen, als das Buch noch ganz am Anfang stand. Und es ist dem Jetzigen sehr ähnlich, aber definitiv viel schöner. Mitspracherecht? Sagen wir es so: Ich war sofort von dem ersten Entwurf hin und weg, da es genau das war, was ich wollte (und ich nicht mal etwas zum Aussehen geäußert hatte),habe ich sofort genommen. An sich hätte ich schon etwas dazu sagen dürfen, wenn es mir nicht gefallen hätte, aber es war einfach Liebe auf dem ersten Blick ;)

Welche Bedeutung haben die Sprünge oben im Cover?
Die Sprünge sollen die innere Zerrissenheit von Sarlia darstellen. Sie steht immer zwischen der Entscheidung, sich zu fügen oder doch zu rebellieren – wobei sie sehr oft zum letzteren Mittel greift.
Die Risse stellen die Dürre und Trockenheit einer Wüste dar.

Die verschiedenen Gelbkombinationen sind wunderschön und so harmonisch, was bedeutet diese Farbe für dich genau?
Wenn ich mir Bilder der Wüste ansehe, sehe ich gelbe Dünenlandschaften. Zudem ist es in Verbindung mit dunklen Orangetönen eine sehr heiße Farbe, was natürlich das Setting des Buches noch einmal untermalt. Der Leser weiß sofort, was ihn erwartet und stimmt ihn ein.
Sie spiegeln für mich das wieder, was ich mir unter einer Wüste vorstelle: heiß, erbarmungslos und dennoch voller Schönheit.

Wolltest du etwas Bestimmtes mit dem Cover ausdrücken?
Bis auf das, dass es eine Geschichte in einem fiktiven Orient ist und man das sofort erkennen sollte, eigentlich nicht :)

Hast du ein Lieblingszitat oder Lieblingsszene in deinem Buch, welche auch das Cover widerspiegelt?
Da gibt es einige. Aber die passendste Szene dafür ist etwas weiter hinten im Buch versteckt, wo Sarlia sich mit Shiraf in einem etwas entlegenen Teil der Wüste aufhalten und sie zum ersten Mal, die wahre Schönheit der Ödnis erkennt.

Verkauft … Dieses Wort im Titel und die Wüste am Cover haben eine besondere Bedeutung in der Geschichte?
Ja, das haben sie. Sarlia wird ja immerhin an ein für sie fremde Land von ihrem eigenen Vater verkauft und ich dachte mir, es ist der perfekte Titel dafür, weil es einfach die Haupthandlung von Teil eins widerspiegelt.


Bist du zu 100% zufrieden mit dem Cover oder würdest du heute noch etwas ändern wollen?
Nein – ich bin mehr als 100%ig damit zufrieden - ich liebe es einfach
Ich bin zufrieden, wenn die Autorin zufrieden ist. Da ich selber auch als Autorin unterwegs bin, weiß ich, wie wichtig für meine Kollegen und Kunden das passende Cover ist. Mit dem perfekten Wunschcover steht und fällt die eigene Hoffnung, weil viele Leser zuerst das Gewand sehen und sich erst danach – wenn es gefällt – um den Inhalt bemühen. ‚Prinzessin der Wüste‘ gehört für mich aber auch persönlich zu den Designs, die ich sehr mag, weil es eben so gut zum eigentlichen Buch passt.

[Buchvorstellung einmal anders] Prinzessin der Wüste von Bettina Auer

Buchvorstellung einmal anders

[Ich treffe mich heute mit Rian und Bettina Auer, der Autorin von „Prinzessin der Wüste – Verkauft“ an Bord der Seidenen. Die anderen Besatzungsmitglieder schauen und schief an, erwidern aber nichts, als sie Bettina sehen.]

Hallo, danke dass ihr zwei heute für das Buch antwortet. Wollt ihr euch vielleicht gegenseitig interviewen?
Bettina: Hallo Claudia! Klar, wieso eigentlich nicht :)
(Rian sieht Bettina abschätzig an) Na gut … aber ich darf anfangen …
Rian: Bettina, beschreibe uns doch bitte dein Buch in max. 5 Sätzen.
Bettina: Das ist kein Problem! In „Prinzessin der Wüste – Verkauft“ geht es in erster Linie darum, dass Sarlia von ihrem Vater entführt und einige Jahre später an den Königshof von Perséi verkauft wird, um dort Prinz Shiraf zu heiraten, dem sie angeblich noch vor ihrer Geburt versprochen worden ist. Da Sarlia eine sehr rebellische Natur hat, ist es für sie nicht leicht sich in die neue, ungewohnte Umgebung einzufügen, in der absoluter Gehorsam erwartet wird. Und ihr Ehemann besitzt auch nicht gerade ein sonniges Gemüt ….

Rian: Liebst du es eigentlich deine Protagonisten zu quälen? Warum Piraten und die Wüste?
Bettina: Ähm … (rot anlaufen), ehrlich gesagt: Ja. Mir ist auch schon aufgefallen, dass die bösen Charaktere (die meistens keiner mag, außer ich *hust*) meine Liebsten sind und ich gerne mit ihnen Pläne schmiede, um es den Guten nicht so leicht zu machen. Mir macht es sehr viel Spaß Intrigen spinnen.
Warum Piraten und die Wüste? Einfach zu beantworten: Sarlia war eigentlich zuerst die Hauptakteurin in einer Kurzgeschichte, die in einer Anthologie über Piraten erschienen ist. Als dann die Rechte abgelaufen sind, habe ich mich der Geschichte noch einmal gewidmet und festgestellt, dass Sarlia ein Charakter ist, aus dem man noch mehr herausholen könnte. Außerdem schwebte mir die Idee schon länger vor, eine Romantasygeschichte, im Orient angesiedelt, zu schreiben und da dachte ich mir – wieso kombinierst du nicht einfach das Meer mit der Wüste? Zwei Dinge, die so gegensätzlich sind und doch eines gemeinsam haben: Die Schönheit der Natur. Und so widmete ich mich wieder Sarlia und ließ sie in ein neues Abenteuer aufbrechen.
Rian: Hast du eine Lieblingsstelle im Buch, welche du uns unbedingt vorstellen möchtest? Meine ist: als ich Sarlia küsse, als sie die Seidene verlässt.
Bettina: (mit den Augen rollen) Das ist typisch, Rian … Du kannst wirklich an nichts anderes denken oder? Also … meine Lieblingsszene ist eindeutig, als Sarlia und Shiraf sich das erste Mal im Thronsaal seines Vater treffen und sich in die Augen sehen, nachdem ihr klar wird, wer von den beiden Prinzen den der ihrige ist.
(Rian macht ein würgendes Geräusch): Urgh ....
Bettina: Ein Problem damit?

Rian: Darauf willst du nicht wirklich eine Antwort, oder?
Bettina: Nö – ganz und gar nicht.
Rian: ....
Bettina: Ja, ich mag dich auch *grins*
Rian: Wie viel echte Bettina steckt eigentlich in deinem Buch oder vielleicht sogar in den einzelnen Charakteren?
Bettina: Wohl etwas mehr als mir eigentlich lieb ist … das Rebellische, wenn mir etwas nicht passt wie es sollte, hat sie eindeutig von mir. Ich kann auch ganz schön biestig werden, wenn man mich zu sehr reizt; den Dickschädel übrigens hat sie auch von mir. Ich kann sehr sehr stur sein ... ^_^° Und der Drang zur Freiheit, das tun zu können, was man will. Ich könnte mich auch nicht so leicht wie Sarlia an das Leben gewöhnen, dass man ihr aufgezwungen hat. Ich wäre in ihrer Art die Dinge zu sehen, genauso. Aber … ich bin jemand, den man leichter überzeugen kann, wenn man es richtig anstellt :)
Claudia: Mich würde ja noch jeweils interessieren, welches euer Lieblingszitat ist.
Rian: »Hier in Perséi gibt es keine Schönheit mehr, Sarlia. Eines Tages wirst du das erkennen.«
Bettina: »Die Welt ist nicht grausam. Wir Menschen machen sie zu so einem Ort«, murmelte Sara. »Wir sollten uns an ihrer Schönheit erfreuen und ihr das zurückgeben, was sie uns gibt. Doch es gibt so viel Schlechtes in der Welt, dass es kaum noch möglich ist, wahre Schönheit zu erkennen.«
Rian: Schon aufgefallen, dass die zwei Zitate von der gleichen Person stammen, Bettina?
Bettina: Tja, ich kann auch nichts dafür, wenn Sara etwas mehr Verstand besitzt als andere in der Geschichte.
(Rian sieht Bettina entrüstet an): Was soll das denn bedeuten!

Bettina: Nichts … Nichts …. komm! Machen wir weiter. *verlegen lächeln*
Rian: Die Leser sind immer auch ein bisschen neugierig, möchtest du dich noch in deinen eigenen Worten vorstellen?
Bettina: Puh … kurz überlegen …. Am besten kann man mich eigentlich als verträumt, schusselig, chaotisch, tierlieb und pflegeleicht beschreiben. Das sind schon mal die guten Eigenschaften XD Die schlechten …. Stur und leicht reizbar. In meiner Freizeit sind meine Hobbys außer dem Schreiben, das Lesen, mit Freunden treffen, zocken und mich mit meinen Tieren befassen, woran mein Brotjob schuld daran hat, dass ich einen halben Zoo Zuhause habe ;)
Claudia: Herzlichen Dank für das sehr interessante Gespräch.
Bettina: Ich danke dir, Claudia. Es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht :)

Rian: Auch von mir ein herzliches Dankeschön!

Montag, 17. Juli 2017

[ebook] 14.Buch im Juli: Die vier Riesen und die Göttin des Windes von Norbert Schimmelpfennig



Das Buch "Die vier Riesen und die Göttin des Windes - Band 1 - Der Drache im Eis" wurde von Norbert Schimmelpfennig verfasst.


Als Eunyau geboren wird, passieren äußerst merkwürdige Dinge, auch eine Prophezeiung in Bezug auf Eunyau wird verkündet, dass ein Kind geboren worden sei, welchen es mit Otare dem Drachen aufnehmen kann.


Dem Autor gelingt es einem auf eine wundersame Reise mitzunehmen, welcher man sich nicht entziehen kann. Man lernt die verschiedenen Völker, Geister und Götter kennen, welche sich oft friedlich ins Gespräch kommen und man eine Vorstellung in die Welt bekommt.
Viele andere Stämme, viele andere Sitten kann man sagen, man kann wie auch überall sonst interessante Menschen kennen lernen. Auch andere Tiere sind vorhanden, so begegnen wir Mammut, Hai und Krokodil.
Der Schreibstil und die Wortwahl haben mich dieses Mal leider nicht absolut überzeugt. ich kann nicht sagen, was es genau war, waren es die exotischen Namen oder die langen Kapitel. Auf jeden Fall war es eine Freude dieses Buch zu lesen und Eunyau auf ihren beschwerlichen Anfang durchs Leben begleiten zu können.


Jeder der gerne Fantasyliteratur liest, wird auch mit diesem Buch seine Freude haben, mich konnte es leider nicht komplett abholen, aber dennoch freue ich mich auf den 2. Band.

Sonntag, 16. Juli 2017

[Protagonisteninterview] Destiny - Dich zu wollen von Sara Herz


[Heute treffe ich mich mit Nathan McClary zu einem Interview. Kaum, dass ich das Old McClary betrete und ich Liam und Sara begrüße, werde ich in das Büro des Pubs weitergeschickt. Dort steht allerdings, dass ich in die Wohnung kommen sollte. Oben angekommen, werde ich freundlich begrüßt.]


Hallo Nathan, es freut mich dich endlich kennenzulernen.
Nathan: Hey Claudia, freut mich ebenso. Komm rein. (mit einer einladenden Handbewegung weist er in die Wohnung)


Wie kommt es, dass du heute nicht im Pub bist? Du bist doch Inhaber, oder?
Nathan schmunzelt: Ich war heute Morgen, nach dem Rechten sehen. Heute hat Liam seine Schicht. Wir führen den Pub gemeinsam. Danach habe ich Emma bei meiner Mutter abgeholt und nun endlich Feierabend. Zumal ich ja noch Besuch erwartet habe. (Ich schenke Claudia ein Lächeln. Ich freue mich, dass sie sich für unser Leben interessiert.)

[Aus dem Kinderzimmer hören wir auf einmal ein Geräusch. Nathan entschuldigt sich und kommt kurz darauf mit Emma auf dem Arm zu mit zurück.]

Ach, ist das deine Tochter? Möchtest du mir verraten, warum du alleinerziehender Vater bist und wie du das mit der Arbeit vereinbaren kannst?
Nathan: Ich habe eine großartige Familie, welche mich in allem, was ich mache unterstützt. Würde es meine Mutter Helene nicht geben, wüsste ich nicht, wie ich manches alleine geschafft hätte. Sie übernimmt, die Betreuung von Emma seit sie auf der Welt ist, wenn ich arbeiten muss. Dennoch wird die Kleine bald in den Kindergarten gehen (Ich schaue zerknirscht drein, der Gedanke, gefällt mir nicht wirklich) Sorry, ich muss mich an den Gedanken, erst einmal gewöhnen. (Lächelt leicht)
Weshalb ich alleinerziehender Vater bin? Ich hatte keine andere Wahl. Emmas Mutter hat uns verlassen. Sorry, ich rede nicht gerne über das Thema. (Entschuldigend schaut er Claudia an)
Emma: Wer bist du? (Emma zappelt neugierig auf Nathans Schoss herum. Mit großen Augen beäugt, sie die fremde Frau)
Nathan: Emma, das ist Claudia von diabooks78.
Emma: Mein Name ist Emma (Emma strahlt über ihr ganzes Gesicht)
Ich hab ein Pferd. (sagt sie voller Stolz)
Nathan: Ja, dein Stoffpferd Flury. (Verbessert Nathan Emma, sie dreht den Kopf zu ihrem Papa, dieser schaut sie liebevoll an und streicht ihr eine Locke aus der Stirn).
Emma: Sag ich doch. (Nathan lacht)

Auf einmal geht die Türe auf und eine blonde Frau steht vor uns, diese dreht sofort um und läuft weg.

Wer ist das?
Nathan: Das ist Marie. (Verwirrt runzelt er die Stirn und macht Anstalten aufzustehen)

Schnell mache ich mich auf den Weg nach unten ins Pub, denn das offensichtliche Missverständnis möchte ich aus dem Weg räumen. Ich finde sie bei Liam, der uns bekannt macht.

Marie, was führt dich denn nach Frankfurt und wieso warst du so außer dir, als du mich oben bei Nathan gesehen hast?
Marie: Entschuldige Claudia, dass ich so schnell abgehauen bin (schaut beschämt drein) Ich neige manchmal zu Kurzschlussreaktionen, gebranntes Kind usw. (lacht laut auf) Dennoch freue ich mich dich kennenzulernen. (sie reicht Claudia die Hand und schenkt ihr ein ehrliches Lächeln).
Ich kam nach Frankfurt, weil ich einen Neuanfang gebraucht habe. Aus verschiedenen Gründen. Der Hauptgrund allerdings war, dass mein damaliger Freund, mich betrogen hatte. (traurig senkt Marie die Augen, scheint plötzlich mit den Gedanken woanders zu sein. Doch dann kommt Nathan, samt Emma in den Pub, sofort erhellt sich Maries Gesicht)
Allerdings war es die beste Entscheidung meines Lebens (als sie das sagt, liegt ihr Fokus noch immer auf Nathan und Emma)

Nathan kommt mit Emma ins Pub, welche sofort von Liam bespaßt wird.

Was wünscht ihr euch für die Zukunft oder habt ihr Wünsche, welche sich erfüllen sollten?
Nathan: Dass es Emma gut geht und sie glücklich wird und ich einen guten Job als Vater mache. (Schaut zu Emma, seine Gesichtszüge werden weich)
Marie: Einfach anzukommen. Wer kann schon in die Zukunft blicken?

Herzlichen Dank für dieses Interview.
Marie lächelt: Danke, Claudia. Das Interview hat wahnsinnig Spaß gemacht.
Nathan reicht Claudia die Hand: Wir würden uns freuen, wenn du auch mal privat im Pub vorbeikommst. Du bist jederzeit herzlich willkommen.

Emma: Kommst du wieder?


[Coverinterview] Destiny - Dich zu wollen von Sara Herz


Wann kam das Cover? Vor oder nach dem Titel?
Das Cover kam nach dem Titel. Ich habe lange Zeit überlegt, welchen Titel mein Buch bekommen soll. Vorschläge hatte ich genug gesammelt, aber keiner davon hat mich umgehauen. Dann eines Nachts, viel mir Destiny- Dich zu wollen ein. Dann stand auch schnell für mich fest, dass der zweite Teil Destiny- Uns zu wollen heißen wird. Ab dann war es klar und man hätte mich nicht mehr davon abbringen können.

Hattest du eine Vorstellung vom Cover, was sich genau darauf befinden soll?
Ja. Es stand von Anfang an für mich fest, dass ich eine Frau und einen Mann auf dem Cover haben möchte. Mit ausdrucksstarken Gesichtern, welche sich auch in der Geschichte widerspiegeln sollten. Auch sollte eine Ähnlichkeit, zu den Protagonisten vorhanden sein. Ich finde dies echt gelungen. Dafür bin ich Lillith Korn sehr dankbar, sie hat meine Vorstellungen perfekt umgesetzt.

Hat der Titel für dich eine besondere Bedeutung?
Ja, ich glaube an das Schicksal. Durch das Schicksal, habe ich schöne Erinnerungen/Momente erlebt und auch schlechte. Aber sie haben mich zu der Person gemacht, welche ich heute bin. Zumal ich selbst erlebt habe, wie hart das Schicksal zuschlagen kann. Dies hat mich geprägt und mir gezeigt, wie kostbar das Leben ist. Genau das versuche ich mir jeden Morgen selbst immer wieder klar zu machen. Denn man nimmt schon manchmal vieles einfach zu selbstverständlich.

Die Farbkombination ist sehr schön, was bedeutet für dich diese Farbe genau?
Ich mag schwarz-weiß. Sei es bei Fotos privat oder bei Covern. Ein kleiner Farbtupfer sollte es aber geben, deshalb haben wir das blau gewählt. Für mich war es stimmig. Es war Liebe auf den ersten Blick. 😊

Wolltest du etwas Bestimmtes mit dem Cover ausdrücken?
Ich hoffte, dass es durch seine Art, sowie durch die Farbgebung auffällt. Im Moment sind ja oft nackte Oberkörper zu sehen oder verschlungene Körper, auf Covern. Was ich selbst auch schön finde, nur ich wollte dies für mein Buch nicht. Zumal es auch nicht zur Geschichte gepasst hätte. Ich wollte, dass man direkt von Cover absehen kann, das es um Menschen geht, die mit dem Schicksal zu kämpfen haben.

Hast du ein Lieblingszitat oder Lieblingsszene in deinem Buch?
Meine Lieblingsszene, ist das erste Aufeinandertreffen von Emma und Marie.
Mein Lieblingszitat ist: „Ein Leben ohne Liebe ist kein Leben“.

Destiny … dieses Wort im Titel und das Paar auf dem Cover haben eine besondere Bedeutung in der Geschichte?
Auf alle Fälle. Das Schicksal, spielt in der Geschichte, um Nathan und Marie eine große Rolle.

Bist du zu 100% zufrieden mit deinem Cover oder würdest du heute noch etwas ändern wollen?

Ich bin 1000% zufrieden. Würde es immer wieder genauso machen 😊

Buchvorstellung einmal anders - 13. Das Tagebuch von Carl Wilckens

Buchvorstellung einmal anders

Heute treffe ich mich mit Carl Wilckens, welcher mit heute zu einem Buch „13 – Das Tagebuch“ alle meine Fragen hoffentlich ;) beantworten wird.

Hallo, ich freue mich sehr, dass du heute für dein Buch antworten willst.

Bitte beschreibe doch das Buch aus deiner Sicht in max. 5 Sätzen.
Das Buch erzählt von der Kindheit und Jugend von Godric End und wie er sich zu einem gnadenlosen Killer entwickelt. Zudem enthält es den wichtigsten Gegenstand: Das Tagebuch. Während der Leser Ends und Walkers Geschichte erfährt, lernt er die Welt kennen. Ein Land inmitten einer industriellen Revolution, in der sich die Wunder des Fortschritts und der verborgenen Magie die Waage halten. Und über allem schwebt der Schatten es Untergangs.

Du hast doch einen sehr eigenwilligen Protagonisten für dein Buch auserkoren und auch das Thema Freiheitskampf hat einen sehr großen Platz darin. Warum ausgerechnet dieses Thema und den doch sehr eigenwilligen Protagonisten?
Natürlich haben mich andere Geschichten dazu inspiriert. Ich bin ein Fan vom Freiheitskampf, seit ich als Jugendlicher Half-Life 2 gespielt habe. Geschichten der Unterdrückung, in denen sich ein immer größerer Hass anstaut, bis ein Funke den Aufstand zündet, jagen mir einen Schauer über den Rücken. Der Hass, die Gewalt, das Gefühl, nichts mehr verlieren zu können, die Menschen, die Seite an Seite kämpfen, die Bösen, die endlich bekommen, was sie verdienen ... brrr. Panem ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Die Filme vielleicht sogar noch mehr als die Bücher. Ich habe mich entschieden, das Thema in die Geschichte aufzunehmen, weil es zu der Zeit meiner fiktiven Welt passt. Ich orientiere mich am England des zwanzigsten Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde viel Kohle gefördert. Die Bergmänner mussten für einen Hungerslohn für die reichen Barone arbeiten. Die perfekte Grundlage für einen Aufstand.

Zu meinem Protagonisten inspirierte mich anfänglich Patrick Rothfuss mit seiner Königsmörderchronik. Kvothe ist ein anständiger Mensch, aber während seiner Kindheit als obdachloser Junge musste er, um zu überleben, manchmal auf recht brutale Maßnahmen zurückgreifen. Seine Taten als Kind prägen seinen Charakter als Erwachsener. Ich wollte einen Protagonisten, dessen Charakter von Dunkelheit, Grauen und Blut geprägt ist. Einen eiskalten Antihelden, der alles tun würde, um sein Ziel zu erreichen. Ich habe immer gehofft, dass der Dunkle Turm von Steven King so enden würde. Dass der Revolvermann seine Freunde erschießen muss, um den Turm zu erreichen. Und dass er es tut.

End als Symbolfigur des Freiheitskampfes passt nicht so ganz. Er ist ein Einzelgänger. Das Leid anderer berührt ihn nicht. Aber wer sonst als der Protagonist sollte der Freiheitskämpfer sein? Die Lösung lag auf der Hand: End entfachte den Bürgerkrieg aus eigenem Interesse. Das bedeutet nicht, dass es nicht auch die Interessen aller anderen sein können.

Hast du eine Lieblingsstelle in deinem Buch, welche du uns unbedingt vorstellen möchtest?
Ja! Ich habe die Stelle, als End den Unterrumpf verlässt und zum ersten Mal seit Jahren das Sonnenlicht wiedersieht, am liebsten geschrieben:
„Das Sonnenlicht umflutete mich. Mir war, als stünde ich in einem reißenden Strom gleißend weißen Glücks. Es war warm. So wunderbar warm. Ich wankte. Stürzte beinahe zurück in den Treppengang. Ich tat einen Schritt nach vorn, und aus dem gleißenden Licht, das die Welt vor meinen Augen verschluckte, schälten sich Formen. Die Umrisse von Menschen. Von Masten und Schiffsaufbauen. Ich atmete tief ein, roch das Salz des Meeres und die Ferne. Leiser Wind kam auf, ließ die Haare meines Pelzmantels zittern und strich spielerisch durch die Strähnen meines langen, grauen Haares. Der zärtliche Willkommensgruß eines lang vermissten Freundes.“

Wie viel echter Carl steckt in dem Buch oder vielleicht sogar in dem einen oder anderen Protagonisten?
In Grodic End steckt nichts von meiner Persönlichkeit. Wäre wohl auch erschreckend. Vielleicht manifestiert sich in ihm der Wunsch nach Freiheit. Immerhin kann er tun, was er will, solange er jenen, die ihm im Weg stehen, überlegen ist.
William hingegen schon eher. Er ist Student einer ingenieurswissenschaftlichen Disziplin, genau wie ich, und mag Lesen und Schreiben. Er ist aber ein bisschen romantischer als ich und wird in den Folgebänden eine Entwicklung durchmachen, die ich mir nicht zutrauen würde.

Was ist dein persönliches Lieblingszitat aus deinem Buch?
Hattest du mal ein Lieblingslied, das du immer wieder gehört hast, bis es dir irgendwann nicht mehr gefiel? So ist es auch mit dem Lieblingszitaten. Man freut sich über einen gelungenen Satz oder Absatz und liest ihn so oft, bis man plötzlich denkt: Was habe ich denn da wieder für einen Wortsalat fabriziert? Aber ich will ja nicht so sein. Folgendes Zitat gefällt mir:
„Der Sänger sah Ends Blick, seine kalten Augen, in denen kein Zorn lag. Nur die Gewissheit, dass sein Peiniger zahlen würde, und er erschauderte. Sah der Mann die Gefahr nicht?“

Leser sind immer ein bisschen neugierig. Würdest du dich vielleicht noch in deinen eigenen Worten vorstellen?

Ich bin ein Träumer. Man kann mich unbesorgt mit meinen Gedanken alleine lassen. In meiner Jugend habe ich in meiner eigenen kleinen Welt aus Videospielen und Büchern gelebt. Das änderte sich erst, als ich von zu Hause auszog. Nun spiele ich Reallife. Anstatt einen virtuellen Charakter zu leveln, bilde ich meinen eigenen. Wenn ich nicht gerade für die Uni lerne, schreibe ich. Meist an meinem größten Projekt „Dreizehn“, aber auch Einträge für meinen Blog und hin und wieder Kurzgeschichten und Gedichte.