Sonntag, 18. Juni 2017

[Protagonisteninterview] Hexenherz - Eisiger Zorn von Monika Loerchner

Protagonisteninterview Hexenherz

[Ich treffe mich heute mit Monika Loerchner in der Nähe von Waszern, um mit ihr und hoffentlich einigen Protagonisten über die Entwicklungen des Buches „Hexenherz – Eisiger Zorn“ zu sprechen.]

Hallo Monika, es freut mich, dass du heute für mich Zeit hast, um über das Buch zu sprechen.
:D Zeit ist in der Tat derzeit etwas knapp bei mir. Aber bei so einem interessanten Interview kann ich ja nicht nein sagen. :-)

[Neugierig blicke ich mich um, denn wir scheinen irgendwo im nirgendwo zu sein]

Wo sind wir hier eigentlich genau, und warum sind wir eigentlich genau hier? Es gibt doch sicherlich schönere Flecke, wo wir uns treffen hätten können, oder?
Wir sind in der Nähe eines Ortes namens Waszern. In unserer Welt liegt das in der Ecke Ungarn/Slowakei. Glaube ich. Die alten Länder Europas und ihre Grenzen existieren ja hier schon lange nicht mehr …

[Da kommen aus dem Unterholz komische Geräusche, es klingt wie eine Katze, aber doch nicht. Das Tier welches sich uns nähert scheint verletzt zu sein. Ich versuche dieses leidende Tier anzulocken. Auf die Einwände von Monika gehe ich nicht ein.]

Also ich würde das lassen ...

[Plötzlich sehe ich mich mit vier mir unbekannten Personen konfrontiert, welche dieses arme Tier scheinbar abschlachten.]

Warum habt ihr denn das gemacht? Das arme Tier hat euch doch nichts getan! Es war krank und ihr habt es … abgeschlachtet!
„Abgeschlachtet“? Liebe Claudia, beruhige Dich bitte! Ein Messerwurf und ein … Akt der Gnade, aber ganz sicher kein „abschlachten!“ Außerdem hatte Mirja sicher gute Gründe dafür. Aber wenn Du nichts dagegen hast … Mir ist grade irgendwie schlecht geworden. Geh schonmal mit den Anderen vor, ich komme gleich nach!

Wieso so kryptisch, was hatte dieses Tier? 

[Ich sehe zwischen den vier Personen hin und her, die zwar Monika kennt, aber mich einfach links liegen lassen. Begrüßungen werden während des Gehens zum Ort ausgetauscht, da erfahre ich, dass es sich wohl um Helena, Mirja, Adrian und Glenna handelt. Langsam folge ich den mir noch immer Unbekannten, ein kleiner Junge rennt uns entgegen, sobald wir in Sichtweite von Waszern sind.]

Mirja: „Ich will jetzt nicht darüber sprechen!“
Die schöne Rebellin wirft Claudia einen finsteren Blick zu und läuft ein Stück vor.
„Lass sie“, sagt Adrian, als sich Claudia anschickt, Mirja hinterherzugehen. „Sie braucht jetzt einen Moment für sich.“
„Pfff“, macht Helena. „Erst die arme Katze umbringen und dann einen auf Prinz-rühr-mich-nicht-an machen, oder was?“
„Du weißt ja nicht, wovon Du da redest!“ Glenna schüttelt den Kopf. „Denkst Du etwa, das hat ihr Spaß gemacht?“
„Meinst Du jetzt mich oder die da?“ Helena deutet auf Claudia, die noch immer recht unglücklich dreinschaut.
„Euch beide natürlich“, grinst die Rebellin. „Und mal so ganz nebenbei: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten!“
„Glenna!“
Zu Claudias Erstaunen reagiert die Frau sofort auf Adrians Ermahnung. „Schon gut!“
An die Besucherin gewandt erklärt er: „Die Katze … das alles hat etwas mit Chris zu tun. Er … Das Beste wird sein, wenn ich es Dir zeige. Sobald wir in Waszern angekommen sind, einverstanden?“
Claudia nickt benommen. Dieser Kummer in den Augen des Rebellenführers ...
„Mund zu, Du sabberst!“, faucht Helena. Ertappt zuckt Claudia zusammen, während Glenna laut auflacht.
Zu Claudias Glück richtet sich die Aufmerksamkeit der Anderen jetzt auf einen Jungen, der ihnen entgegengerannt kommt.
„Helena!“
„Anwesend.“ Die Angesprochene seufzt. „Es wäre ja auch mal zu schön gewesen, mal fünf Minuten Ruhe zu haben!“
Der Junge rennt weiter auf Helena zu und bleibt erst wenige Zentimeter vor ihr stehen.
„Schon gut, ich bin ja hier“, murmelt sie und wuschelt ihm über den Kopf. „Musst ja nicht jedes Mal so einen Aufstand machen, Kleiner.“
„Oh“, sagt Claudia erfreut. „Ich wusste gar nicht, dass Du ein Kind hast?“
Der Blick, den ihr Helena zuwirft bedeutet nichts Gutes.
„Das ist Mojeserce“, erklärt Adrian an ihrer statt. „Er ist Helenas Neffe.“

Hallo! Es freut mich euch alle kennenzulernen! :)  Könntet ihr euch vielleicht gegenseitig ganz kurz (mit nur drei Wörtern) vorstellen?
Adrian: „Wie gesagt, das da ist Mojeserce, Helenas Neffe, den sie zu seiner Familie bringen will, lange Geschichte. Ich bin Adrian Samo, und ich trage die Verantwortung für alle, die mir folgen. Ich habe mich übrigens nach meinen Eltern Samuel und Mona benannt und nicht, wie es sonst im Goldenen Reich üblich ist, nur nach meiner Mutter. Ich glaube fest daran, dass jene, die über Magie verfügen und solche, die es nicht tun, gleichwertig neben- und miteinander leben können und-“
Mirja: „Und er redet gerne, also Vorsicht, Claudia: Wenn du Adrian lässt, redet er stundenlang!“
Glenna: „Aber er kämpft auch, wenn es sein muss.“
Mirja: „Genau wie Du.“
Glenna: „Wie wir alle.“
Mirja: „Ich bin übrigens Mirja von Marpah, das hier ist Glenna von Normaid und Helena hier kommt aus Smaleberg und ist auf dem Weg ins Großmoldawische Reich.“

Was führt euch in diesen Ort?
Mirja: „Chris.“
Adrian: „Und Vorräte. Gesellschaft. Wir haben Freunde in Waszern.“

Helena, kannst du uns erzählen, wie es dazu kam, dass du den Jungen gefunden hast und wie du zu Adrian gekommen bist?
Helena: „Ja wie 'Wie ich zu Adrian gekommen bin'? Sehe ich so aus, als wäre ich eine dieser peinlichen Weiber, die einem Mann hinterherlaufen oder was? Ich bin überdies nicht freiwillig hier, meine Liebe, oder war es zumindest anfangs nicht. Die reizende Glenna hier und Gero, dieser Vollpfosten, haben es anscheinend für eine gute Idee gehalten, ihre Truppe hier mit meiner Anwesenheit zu bereichern. Nichts für Ungut, Glenna, wir sind quitt, aber mit Gero habe ich da noch eine Rechnung offen … Und was den Jungen betrifft ... Nun, wie Adrian schon sagte, das ist mein Neffe, den ich zur Familie seines Vaters bringen will. Und jetzt hör auf, mir Löcher in den Bauch zu fragen. Reicht doch schon, dass mir der Kurze die ganze Zeit auf die Nerven geht.“
Monika (die Claudia soeben eingeholt hat) flüstert: „Claudia, glaub ihr kein Wort! In Wahrheit ist Mojeserce-“
Helena: „KLAPPE ZU! Kein Wort mehr, Süße, oder ich sorge dafür, dass du für sehr sehr lange Zeit nicht mal mehr flüstern kannst, verstanden?“
Monika: „Huch!“

Wer von euch ist eigentlich magisch begabt?
Mirja: „Ich bin ein sogenanntes 'Fräulein' und habe gar keine Magie. Das macht mich in den Augen meiner Familie zu einer Missgeburt. Sie hatten große Erwartungen an mich und als sie feststellten, dass ich über keinen Funken Magie verfüge, haben sie mich verstoßen.“
Glenna: „Ich, und meine Magie ist stark. Kostprobe gefällig, Schätzchen?“
Helena: „Meine Familie und ich sind Erweckungsverweigerer. Keine Ahnung, ob ich über Magie verfüge oder nicht.“
Monika: „*HUST*“

Adrian, wie geht es dir in einer Gesellschaft, wo eigentlich die Frauen das Sagen haben?
Adrian: „Ich habe mich entschieden, dieser Gesellschaft den Rücken zu kehren. Wir leben hier gleichwertig miteinander: Männer und Frauen. Wobei wir auch jene als 'Frauen' bezeichnen, die keine Magie haben. Wir beurteilen einen Menschen nach seinen Taten, nicht nach seinem Geschlecht oder seiner Magie. Wir sind immerhin Menschen, wir sollten uns nach Vernunft und Gerechtigkeit richten und nicht nach dem, der am stärksten ist.“

 [Immer wieder bemerke ich, dass Helena sich nervös nach allen Seiten umschaut, als halte sie nach jemand Bestimmtes Ausschau.]

Monika, kannst du uns jetzt erklären, worauf oder auf wen Helena wartet? Und wer ist Helena wirklich?
Monika: „Ausschau halten hier alle, immerhin patrouilliert hier die berüchtigte Nordgarde. Wenn die Adrian und die Anderen unvorbereitet antreffen würden … wäre das gar nicht gut. In jeder Garde versammeln sich nur die besten unter den Frauen, aber man munkelt, die Nordgarde wäre der absoluten Elite vorbehalten. Nordgarde oder Goldene Garde, gefährlichere Frauen triffst Du nirgendwo! Und wer Helena wirklich ist? Nun, sie ist -
Helena: „Schätzchen, LETZTE Warnung!“

Helena, willst du uns nun noch etwas über deinen Werdegang in der Garde der Goldenen Frau und deine magische Kraft erzählen?
Helena: „Bist Du bescheuert? Wenn das jetzt die Anderen gehört hätten, würdest du dich mit meiner zerstückelten Leiche unterhalten! Dir ist doch schon klar, dass ich als Zweite der Ostgarde die Todfeindin dieser Verräter bin, oder? Göttin, manchmal glaube ich … egal. Aber kein Wort mehr jetzt, verstanden? Auch nicht darüber, dass ich sehr wohl über Magie verfüge und nur meine Tage der Erneuerung habe, kapiert?“

Ich danke für dieses sehr interessante, spannende Interview.
Adrian: „Gerne. Du kannst ruhig noch eine Weile bei uns bleiben, wenn Du möchtest. Freunde sind uns immer willkommen.“
Mirja: „Kein Problem. Kannst du eigentlich jagen?“
Glenna: „Mach`s gut, Claudia! Ich geh schon mal vor, Corey und Tim dürften mittlerweile im Dorf angekommen sein und ich habe so ein Gefühl, dass die schon wieder irgendeinen Blödsinn aushecken.“
Helena: „Jaja, schon gut. Wofür auch immer das jetzt gut gewesen sein soll.“
Monika: „Immer wieder gern! :-)“


1 Kommentar:

  1. Ein ganz wundervolles Interview und mich gerne auch hier durch gelesen habe
    VLG Jenny :-D

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